Antidepressiva verbessern Fibromyalgie-Symptomatik
Fibromyalgie ist eine chronische Schmerzerkrankung mit meist hohem Leidensdruck und hohen krankheitsbedingten Kosten. Die Autoren einer im JAMA publizierten Metaanalyse haben die Effektivität der Therapie mit Antidepressiva bei Patienten mit Fibromyalgie untersucht.
Medline, PsycInfo, Scopus und Cochrane Library dienten als Quellen für die Suche nach randomisierten Studien, welche den Effekt von Antidepressiva auf die Symptome von Fibromyalgiepatienten untersuchten. Evaluierte Antidepressiva waren Trizyklika, Tetrazyklika, SSRI, SNRI und Monoaminooxidasehemmer. In einer Metaanalyse quantifizierten die Autoren die Auswirkungen der Medikamente auf Schmerzen, Müdigkeit, Depression, Schlafstörungen und Lebensqualität.
8 randomisierte, kontrollierte Studien mit 1'427 Patienten erfüllten die Einschlusskriterien für die Metaanalyse. Die Evidenz für eine Reduktion von Schmerzen, Müdigkeit, depressiver Stimmung und Schlafstörungen durch Antidepressiva war eindeutig. Die Einnahme von Antidepressiva war mit einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität assoziiert. Am stärksten war die Schmerzreduktion unter tri- und tetrazyklischen Antidepressiva, mittelstark unter Monoaminooxidasehemmern und relativ gering unter SSRI und SNRI.
Konklusion der Autoren: Antidepressiva reduzieren bei Patienten mit Fibromyalgie Schmerzen, Müdigkeit, Depressionen sowie Schlafstörungen und verbessern die Lebensqualität.
Link zur Studie
JAMA 2009;301:198-209 - Häuser W et al
22.01.2009 - dde