Brustkrebs: Zoledronsäure in der Adjuvanz - AZURE-Studie
Der breite Einsatz der Bisphosphonate in der adjuvanten Therapie des Mammakarzinoms wird durch die Ergebnisse der AZURE-Studie in Frage gestellt. Es konnte keine Verbesserung des rezidivfreien Überlebens sowie des Gesamtüberlebens belegt werden.
An der AZURE-Studie (Adjuvant Zoledronic Acid to Reduce Recurrence) nahmen 3360 prä- und postmenopausale Frauen mit Brustkrebs im Stadium II/III teil. Die Hälfte der Frauen wurde begleitend zur Chemotherapie und danach für insgesamt fünf Jahre mit Zoledronsäure behandelt. Die andere Hälfte erhielt keine Zoledronsäure. Primärer Endpunkt war das rezidivfreie Überleben nach 5 Jahren.
Die Rate für den primären Endpunkt betrug nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 59 Monaten in beiden Gruppen 77% (p=0.79). Ebenso ergaben sich keine signifikanten Unterschiede bei der Anzahl Rezidive oder Todesfälle (377 Ereignisse unter Zoledronsäure vs. 375 Ereignisse unter Plazebo) sowie bei der Gesamtsterblichkeit (85.4% vs. 83.1%, p=0.07). Bei 17 Patientinnen wurde eine unter Bisphosphonattherapie gefürchtete Kieferknochennekrosen nachgewiesen und bei weiteren neun bestand ein Verdacht. Weitere Unterschiede im Nebenwirkungsprofil wurden nicht beobachtet.
Konklusion der Autoren: Diese Ergebnisse sprechen nicht für einen breiten Einsatz von Zoledronsäure in der Adjuvanz des Mammakarzinoms.
Link zur Studie
N Engl J Med 2011, online Publikation, 25. September - Robert E. Coleman for the AZURE Investigators
28.09.2011 - gem