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COPD: Langfristige Antibiotikatherapie zur Prävention von Exazerbationen

Die alte Idee, COPD-Patienten durch eine Dauertherapie mit einem Antibiotikum (AB) vor Exazerbationen zu schützen, wurde in einer Studie des COPD Clinical Research Network wieder aufgegriffen. Makrolide wie Azithromycin sollen nicht nur die Bakterien töten, sondern auch entzündungshemmend und immunmodulatorisch wirken.

In der prospektiven randomisierten Studie wurden über ein Jahr lang 1142 COPD-Patienten mit hohem Exazerbationsrisiko mit täglich 250 mg Azithromycin oder Plazebo zusätzlich zur bestehenden COPD-Therapie behandelt.

 

Die mediane Zeit bis zum Beginn der Exazerbationen betrug unter dem Makrolid 266 Tage und unter Plazebo 174 Tage (p<0.001). Die Exazerbationsrate lag unter Azithromycin bei 1.48 gegenüber 1.83 unter Placebo (p=0.01). Damit hatten die Patienten in der AB-Gruppe ein um 27% niedrigeres Risiko für eine akute Exazerbation (p<0.001). Auch der 100 Punkte umfassende SGRQ-Score (St. George's Respiratory Questionnaire) verbesserte sich wesentlich deutlicher im Vergleich zu Plazebo (2.8 Punkte vs. 0.6 Punkte, p=0.004). Allerdings war unter Azithromycin häufiger eine Hörverschlechterung zu beobachtet (25% vs. 20%, p=0.04).

 

Konklusion der Autoren: Bei ausgewählten COPD-Patienten hat eine längerfristige Antibiotikatherapie mit Azithromycin (zusätzlich zur bestehenden COPD-Therapie) die Zahl der Exazerbationen deutlich gesenkt und verbesserte damit auch die Lebensqualität. Ein Nachteil dieses Vorgehens ist eine mögliche Hörverschlechterung unter Azithromycin und die mögliche Ausbreitung von Resistenzen.

 

Link zur Studie

N Engl J Med 2011;365:689-698 - Albert RK for the COPD Clinical Research Network

29.08.2011 - gem

 
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