COPD: Patienten profitieren von Tripeltherapie
In einer randomisierten Studie haben die Autoren untersucht, ob die zusätzliche Verabreichung eines Kortikosteroids und eines langwirksamen Betaagonisten zur Therapie mit Tiotropium dem COPD-Patienten einen zusätzlichen Nutzen bringen.
In die 12-wöchige, randomisierte, doppelblinde Multizenterstudie wurden 660 im Durchschnitt 62-jährige Patienten mit einer COPD (mittleres FEV1 von 1.1l, 38% des Sollwertes) eingeschlossen. Zur Medikation mit Tiotropium (18 µg täglich) erhielten die Patienten entweder Budesonid/Formoterol (320/9 µg) oder Placebo. Primärer Endpunkt war das vor und nach Medikation gemessene FEV1. Weitere Endpunkte waren PEF, Symptome, Einsatz von Notfallmedikamenten, schwere Exazerbationen und Verträglichkeit.
Während der Behandlungszeit führte die zusätzliche Verabreichung von Budesonid/Formoterol im Vergleich zu Placebo zu einer hoch signifikanten Verbesserung des FEV1 vor Medikation (um 6%, p<0.001) und nach Medikation (um 11%, p<0.001). Auch sämtliche weiteren Endpunkte verbesserten sich unter der Kombinationstherapie signifikant mehr als unter der Tiotropium-Monotherapie. Die Rate schwerer Exazerbationen war um 62% geringer (Rate Ratio 0.38, p<0.001). Beide Therapieregimes wurden gut vertragen.
Konklusion der Autoren: Bei Patienten mit COPD führt die Zugabe von Budesonid/Formoterol zu Basistherapie mit Tiotropium zu einer raschen und hoch signifikanten Verbesserung der Lungenfunktion, des Gesundheitszustandes und der Symptomatik sowie zu einer Reduktion schwerer Exazerbationen.
Link zur Studie
Am J Respir Crit Care Med 2009;180:741-750 - Welte T et al
07.10.2009 - dde