Erhöhtes Suizidrisiko bei chronischen Schlafstörungen
Chronische Schlafstörungen können die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Die Autoren einer US-Studie haben den Zusammenhang zwischen verschiedenen Schlafstörungen und Suizidgedanken sowie Suizidversuchen untersucht.
5’692 Personen nahmen an der Studie teil. Die Studienautoren befragten die Teilnehmer nach verschiedenen Typen von Schlafstörungen: Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen und frühes Erwachen. Endpunkt war die Häufigkeit von Suizidgedanken, -plänen und –versuchen in Abhängigkeit von der Schlafqualität.
35% aller Studienteilnehmer berichteten über mindestens einen Typ von Schlafstörungen innerhalb der letzten 12 Monate. Suizidversuche waren bei Personen mit Schlafstörungen häufiger als bei solchen ohne Schlafprobleme (Odds Ratio 2.5). Frühes Erwachen war mit häufigeren Suizidgedanken (OR 2.0), -plänen (OR 2.1) und –versuchen (OR 2.7) assoziiert. Bei Durchschlafstörungen betrug die Odds Ratio für einen Suizidversuch 3.0.
Konklusion der Autoren: Chronische Schlafstörungen scheinen das Suizidrisiko um das nahezu Dreifache zu erhöhen.
J Psychiatr Res 2009;43:526-531 - Wojnar M et al
23.04.2009 - dde