Eribulin verlängert Überleben bei metastasiertem Brustkrebs
Eribulin ist ein Zytostatikum, welches – ähnlich wie die Taxane – den Spindelapparat hemmt. In der Phase III Studie EMBRACE haben die Autoren einen signifikanten Überlebensvorteil bei Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs, welche Eribulin erhielten, nachgewiesen. Die Relevanz der Lebensverlängerung um 2.5 Monate wird allerdings kontrovers diskutiert.
762 Frauen mit einem lokal rezidivierten oder metastasierten, mehrfach vortherapierten Mammakarzinom wurden in die randomisierte, nicht verblindete Studie eingeschlossen. Im Verhältnis 2:1 erhielten die Patientinnen entweder intravenös 1.4 mg Erbulin-Mesylat pro m2 an den Tagen 1 und 8 eines 21-Tage-Zyklus oder eine weitere (Chemo-)Therapie nach Wahl des behandelnden Onkologen. Primärer Studienendpunkt war das Gesamtüberleben in der intention-to-treat Analyse.
Die mittlere Überlebenszeit betrug im Eribulinarm 13.1 Monate und im Kontrollarm 10.6 Monate (HR 0.81, p=0.04). Asthenie und Fatigue (54% in der Eribulin- und 40% in der Kontrollgruppe) sowie Neutropenien (52% und 30%) waren in beiden Gruppen die häufigsten Nebenwirkungen. Die periphere Neuropathie war mit einer Inzidenz von 5% das häufigste unerwünschte Ereignis, welches in der Eribulingruppe zum Therapieabbruch führte.
Konklusion der Autoren: Eribulin verbessert das Gesamtüberleben bei Frauen mit intensiv vorbehandeltem, metastasiertem Brustkrebs gegenüber Alternativtherapien signifikant.
Lancet 2011;377:914-923 - Cortes J et al
15.03.2011 - dde