Kurze Verhaltenstherapie gegen Schlafstörungen viel versprechend
Schlafstörungen sind bei älteren Menschen sehr häufig und gehen mit einer beträchtlichen Morbidität einher. Verhaltenstherapien haben sich als effektive Interventionen erwiesen, sind jedoch nur beschränkt anwendbar. In einer Studie wurde nun die Effektivität einer Kurzintervention gegen die chronische Insomnie untersucht.
79 ältere, durchschnittlich 72-jährige Personen mit einer chronischen Insomnie und häufig vorkommenden Komorbiditäten nahmen an der randomisierten Studie teil. Entweder erhielten die Teilnehmer eine kurze Verhaltenstherapie - bestehend aus 2 Sitzungen und 2 Telefongesprächen – oder lediglich gedruckte Informationsmaterialien. Primärer Endpunkt war das Ansprechen auf die Intervention nach 4 Wochen, basierend auf Schlaftagebuch und –fragebogen. Sekundäre Endpunkte waren unter anderen Symptome und subjektiver Gesundheitszustand.
Ein Ansprechen auf die Intervention nach 4 Wochen zeigte sich bei 67% der Verhaltenstherapiegruppe und bei 25% der Kontrollgruppe (p<0.001). Der Anteil Personen ohne Insomnie lag bei 55% versus 13% (p<0.001). Die Number Needed to Treat belief sich auf 2.4. Auch die subjektiven Berichte über Symptome und Gesundheitszustand sprachen signifikant zugunsten der kurzen Verhaltensintervention. Der günsige Effekt hielt auch nach 6 Monaten noch an.
Konklusion der Autoren: Die kurze Verhaltenstherapie ist eine einfache, effektive und anhaltende Intervention zur Therapie der chronischen Insomnie älterer Menschen.
Link zur Studie
Arch Intern Med 2011;171:887-895 - Buysse DJ et al
31.05.2011 - dde