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Langzeitstudie: Brustkrebs-Screening reduziert Sterblichkeit nicht

Das jährliche Brustkrebsscreening hat in einer Langzeitstudie in Kanada die Brustkrebssterblichkeit nicht reduziert. Dagegen wurden viele Frauen überbehandelt. Ältere Studien hätten einen Nutzen des Screenings womöglich deshalb gezeigt, da die damaligen Behandlungen noch weniger weit fortgeschritten waren.

An der Studie beteiligten sich 89'835 Frauen im Alter von 40 bis  59 Jahren. Bei der Hälfte erfolgte über fünf Jahre eine jährliche Mammographie (Screening-Gruppe), bei der anderen Hälfte nicht (Kontrollgruppe). Alle Frauen erhielten eine Tastuntersuchung der Brust, wobei diese bei Frauen über 50 einmal jährlich vorgesehen war, bei den unter 50-Jährigen nur zu Beginn der Studie.

 

In der 5-jährigen Screening-Periode wurde bei 666 Frauen und in der Kontrollgruppe bei 524 Frauen ein Tumor entdeckt. Nach 25 Jahren waren etwa gleich viele dieser Frauen am Brustkrebs verstorben (180 vs. 171 Frauen, Hazard Ratio [HR]=1.05). Dabei gab es keinen Unterschied zwischen Frauen über oder unter 50 Jahren. Während der gesamten Studiendauer erkrankten im Screening-Arm 3250 Frauen an Brustkrebs und 500 waren daran verstorben. In der Kontrollgruppe waren es 3133 Frauen und 505 Brustkrebstodesfälle. Damit senkte das Mammographie-Screening die Brustkrebssterblichkeit nicht (HR=0.99). Der Anteil der Überdiagnosen durch das Screening lag nach 15 Jahren bei 22% (106 von 484 Tumoren).

 

Konklusion der Autoren: Ein jährliches Mammographie-Screening (nur über 5 Jahre) senkte die Brustkrebssterblichkeit bei 40-59 jährigen Frauen nicht im Vergleich zu herkömmlichen Tastuntersuchungen. Bei einem Anteil an Überdiagnose von 22% wurde somit einer von 424 Tumoren unnötig behandelt.

 

Link zur Studie 

BMJ 2014;348:g366 - Miller AB et al.

06.02.2014 - gem

 
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