Linagliptin als Add-on bei älteren Typ 2-Diabetikern
Die Behandlung des Typ-2-Diabetes kann gerade bei älteren Patienten mit Komorbiditäten eine Herausforderung sein. In einer Studie im Lancet erwies sich der DPP4-Hemmer Linagliptin bei älteren Patienten als eine wirksame und unproblematische Option.
In der randomisierten, doppelblinden Studie erhielten 241 in Altenheimen lebende Typ 2-Diabetiker im Alter über 70 im Verhältnis 2:1 Linagliptin 5 mg (n=162) oder Placebo (n=79) zusätzlich zur bestehenden antidiabetischen Hintergrundtherapie mit Metformin und/oder Sulfonylharnstoff und/oder Basalinsulin. Primärer Endpunkt war das HbA1c nach 24 Wochen.
Die Teilnehmer waren im Schnitt 74.9 Jahre alt und wiesen einen Ausgangs-HbA1c von median 7.8% auf. Nach 24 Wochen zeigte sich in der Linagliptin-Gruppe eine gegenüber Placebo statistisch signifikante Senkung des HbA1c um durchschnittlich 0.64% (p<0·0001). Die Verträglichkeit und Sicherheit war dabei vergleichbar. Die Nebenwirkungsrate war in beiden Gruppen mit 75.9% gleich. Die am häufigsten beobachtete Nebenwirkung war Hypoglykämie (24.1% Linagliptin, 16.5% Placebo). Schwerwiegende Nebenwirkungen (8.6% vs. 6.3%) wurden nicht mit der Studienmedikation in Verbindung gebracht. Todesfälle gab es keine.
Konklusion der Autoren: Linagliptin senkte als Add-on-Therapie bei älteren Typ 2-Diabetikern effektiv den Blutzucker. Das Sicherheitsprofil lag dabei auf Placebo-Niveau.
The Lancet 2013; Online Publikation am 13. August - Barnett AH et al.
28.08.2013 - gem