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Pegyliertes Interferon alfa-2b bei chronischer Hepatitis B

Eine Therapie der chronischen Hepatitis B mit Interferon alfa und Nucleosidanaloga ist bei den meisten Patienten nicht erfolgreich. Die Patienten, bei denen kein HBeAg mehr nachgewiesen werden kann, haben jedoch eine bessere Prognose. Janssen und Kollegen haben in einer randomisierten Studie untersucht, ob das bei der chronischen Hepatitis C erfolgreich eingesetzte pegylierte Interferon alfa-2b alleine oder in Kombination mit Lamivudin auch bei der Hepatitis B effektiv sein würde.

307 HBeAg-positive Patienten mit einer chronischen Hepatitis B wurden in die randomisierte Studie eingeschlossen. Sie erhielten entweder 100ug pegyliertes Interferon alfa-2b pro Woche plus 100 mg Lamivudin pro Tag oder Interferon alfa-2b plus Placebo währen einem Jahr, wobei die Interferondosis ab Woche 32 auf 50 ug pro Woche reduziert wurde. Der Follow up dauerte bis ein halbes Jahr nach Therapie. Primärer Endpunkt war ein fehlender HBeAg -Nachweis im Blut.

 

Nach insgesamt 1.5 Jahren war bei 36% in der Monotherapiegruppe und bei 35% in der Kombinationstherapiegruppe kein HBeAg mehr nachweisbar (p=0.91). Vorübergehend waren unter der Kombinationstherapie am Therapieende mehr Patienten HBeAg-frei, während des Follow ups trat das HBeAg im Blut jedoch wieder auf. Die Ansprechraten waren signifikant abhängig vom Genotyp und betrugen 47% für Genotyp A, 44% für Genotyp B, 28% für Genotyp C und 25% für Genotyp D.

 

Konklusion der Autoren: Pegyliertes Interferon alfa-2b ist eine effektive Substanz zur Behandlung der chronischen Hepatitis B. Eine Kombination mit Lamivudin ist der Monotherapie nicht überlegen. Die Ansprechrate ist abhängig vom Genotyp.

Lancet 2005;365:123-129 - H. L. A. Janssen et al

07.01.2005 - dde

 
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