Leaderboard

Sie sind hier: Fachliteratur » Journalscreening 30. Dezember 2024
Suchen
tellmed.ch
Journalscreening
Erweiterte Suche
Fachliteratur
Journalscreening
Studienbesprechungen
Medizin Spektrum
medinfo Journals
Ars Medici
Managed Care
Pädiatrie
Psychiatrie/Neurologie
Gynäkologie
Onkologie
Fortbildung
Kongresse/Tagungen
Tools
Humor
Kolumne
Presse
Gesundheitsrecht
Links
 

Zum Patientenportal

 
Schrift: Schrift grösser Schrift kleiner Als Email versenden Druckvorschau

 Das Portal für Ärztinnen und Ärzte

Tellmed richtet sich ausschliesslich an Mitglieder medizinischer und pharmazeutischer Berufe. Für Patienten und die Öffentlichkeit steht das Gesundheitsportal www.sprechzimmer.ch zur Verfügung.

 

Rect Top

Reisedurchfall: Impfpflaster in Phase II-Studie wirksam

Enterotoxin bildendes E. coli (ETEC) gilt als Hauptverursacher für Reisedurchfall. In einer Phase II-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit eines neuartigen Impfpflasters gegen Reisediarrhoe untersucht. Das Pflaster enthält hitzelabiles E. coli-Toxin, das über die Haut aufgenommen wird und so verträglicher sein soll als die bestehende Schluckimpfung.

178 gesunde Teilnehmer im Alter von 18 bis 64 Jahren, die eine Reise nach Mexiko oder Guatemala planten, erhielten im Monat vor ihrer Abreise im Abstand von 2 Wochen jeweils ein Pflaster mit oder ohne E. coli-Toxin (37.5 µg) appliziert. Als primäre Endpunkte wurden die Häufigkeit von ETEC-Diarrhoen und die Sicherheit der transdermalen Impfung bestimmt. Weitere Endpunkte betrafen die Wirksamkeit des Pflasters gegen Reisedurchfall und ETEC. Die Reisenden führten Aufzeichnungen zum Stuhlgang durch und sicherten Stuhlproben zum Erregernachweis im Falle eines aufgetretenen Durchfalls. Der Schweregrad des Durchfalls war definiert als mild (drei Enleerungen in 24h), mittelschwer (4-5 Entleerungen in 24h) und schwer (ab 6 Entleerungen in 24h).

 

Von den 178 Reisenden konnten 170 in die Analyse eingeschlossen werden. In der Placebogruppe erkrankten 24 von 111 (22%) an einer mittelschweren bis schweren Diarrhoe, bei 11 (10%) wurde ETEC als Verursacher nachgewiesen. In der Impfgruppe hingegen erkrankten nur 9 von 59 (15%), davon 3 (5%) mit ETEC-Nachweis. Die protektive Effektivität betrug für mittelschwere bis schwere Durchfälle 75% (p=0.0070) und für schwere Durchfälle 84% (p=0.0332). Aber nicht nur die Häufigkeit von Diarrhoen war in der Impfgruppe niedriger, auch die Dauer und Zahl der Stuhlgänge wurde verringert. So waren die Betroffenen in der Placebogruppe nach durchschnittlich 2.1 Tagen wieder fit, die Betroffenen in der Impfgruppe bereits nach einem halben Tag (p=0.0006). Die Stuhlfrequenz lag in der geimpften Gruppe bei durchschnittlich 3.7 und in der Placebogruppe bei 10.5 (p<0.0001). Das Impfpflaster wurde gut vertragen.

 

Konklusion der Autoren: Die transdermale Impfung mit dem Pflaster gegen durch E. coli-Toxin verursachte Reisediarrhoe konnte die Häufigkeit und Schwere der Erkrankung deutlich senken.

Lancet 2008; 371:2019-2025 - Frech SA et al

19.06.2008 - gem

 
Adserver Footer
Rect Bottom
 

Fachbereiche
Gastroenterologie
Infektiologie
Artikel zum Thema
medline Related Articles

Fachportal Gastroenterologie:
Abklärung, Diagnose
Therapie, Prävention

Eisen-Fachportal:
Eisenmangel und Eisenmangelanämie
Sprechzimmer: Patientenratgeber
Sky right 1