Leaderboard

Sie sind hier: Fachliteratur » Journalscreening 21. Dezember 2024
Suchen
tellmed.ch
Journalscreening
Erweiterte Suche
Fachliteratur
Journalscreening
Studienbesprechungen
Medizin Spektrum
medinfo Journals
Ars Medici
Managed Care
Pädiatrie
Psychiatrie/Neurologie
Gynäkologie
Onkologie
Fortbildung
Kongresse/Tagungen
Tools
Humor
Kolumne
Presse
Gesundheitsrecht
Links
 

Zum Patientenportal

 
Schrift: Schrift grösser Schrift kleiner Als Email versenden Druckvorschau

 Das Portal für Ärztinnen und Ärzte

Tellmed richtet sich ausschliesslich an Mitglieder medizinischer und pharmazeutischer Berufe. Für Patienten und die Öffentlichkeit steht das Gesundheitsportal www.sprechzimmer.ch zur Verfügung.

 

Rect Top

SSRI bei schwangeren Frauen: Neonatales Entzugssyndrom ist möglich

Das Absetzen von Selektiven Serotonin Reuptake Inhibitoren (SSRI) wird mit Entzugserscheinungen assoziiert. In verschiedenen Fallberichten wurde bereits auf Zusammenhänge zwischen Krampfanfällen, Reizbarkeit und Zittern bei Neugeborenen von Müttern mit SSRI-Therapie hingewiesen.

Die Autoren untersuchten, ob eine Assoziation besteht zwischen Müttern, die während der Schwangerschaft mit SSRI behandelt wurden und einer Entzugssymptomatik ihrer Neugeborenen.

 

Im Rahmen der Routine-WHO-Datenbankanalyse für Medikamentennebenwirkungen (MN) wurde im Dezember 2001 ein Zusammenhang zwischen Paroxetin und neonatalen Krampfanfällen festgestellt. Mit einer Informationskomponenten-Messung wurde die Datenbank erneut gescreent, um unerwartete MN im Verhältnis zur vorhandenen Information eruieren zu können. Fälle neonataler Konvulsionen und Entzugserscheinungen, die mit Medikamenten der anatomisch-therapeutisch-chemischen Gruppe N06AB und N06AX assoziiert wurden, analysierten die Autoren weiter.

 

Bis November 2003 wurden 93 Fälle mit SSRI-induziertem neonatalen Entzugssyndrom mit möglicher Kausalität rapportiert. 64 Fälle assoziierten die Autoren mit Paroxetin, 14 mit Fluoxetin, 9 mit Sertralin und 7 mit Citalopram. Nur bei 13 Paroxetin-Fällen war die Dosis bekannt, sie lag zwischen zehn bis fünfzig mg/d. Die Behandlungsdauer konnte nur in acht Fällen geklärt werden, in allen hatten die Frauen das Medikament sechzig bis vier Monate vor der Geburt eingenommen und mit der Geburt aufgehört.

 

Konklusion der Autoren: SSRI, insbesondere Paroxetin, sollte bei schwangeren Frauen nur mit Vorsicht verabreicht werden. Die medikamentöse Verschreibungstaktik sollte bei schwangeren Frauen überdenkt werden und es gilt vor allem vermehrt nicht-medikamentöse und empirisch begründete Behandlungen einzusetzen.

Lancet 2005; 365: 482-87 - Sanz et al

07.02.2005 - undefined

 
Adserver Footer
Rect Bottom
 

Fachbereiche
Gynäkologie
Psychiatrie

Artikel zum Thema
medline Related Articles

Fachportal Gastroenterologie:
Abklärung, Diagnose
Therapie, Prävention

Eisen-Fachportal:
Eisenmangel und Eisenmangelanämie
Sprechzimmer: Patientenratgeber
Sky right 1