Sildenafil Citrat bei pulmonal-arterieller Hypertonie
Sildenafil inhibiert die Phosphodiesterase vom Typ 5. Dadurch wird der Abbau von zyklischem Guanosin-Monophosphat gehemmt, die glatte Gefässmuskulatur wirksam relaxiert und das Wachstum der glatten Gefässmuskelzellen inhibiert.
In diese doppelblinde, placebokontrollierte Studie wurden 278 Patienten mit symptomatischer pulmonal-arterieller Hypertonie (idiopathisch, assoziiert mit einer Bindegewebserkrankung, St.n. operiertem kongenitalem Shunt) randomisiert. Sie erhielten 3 x täglich während 12 Wochen entweder 20 mg, 40 mg respektive 80 mg Sildenafil oder Placebo. Der primäre Endpunkt war der Gehstreckenunterschied (6 Min Gehtest initial und nach 12 Wochen), der pulmonal-arterielle Druckunterschied, die WHO-Funktionsklasse und die Inzidenz klinischer Verschlechterungen. Wurde die 12-wöchige Studienphase beendet, bestand die Möglichkeit an einer Verlängerungsstudie teilzunehmen.
Die Gehdistanz (6 Min Gehtest) nahm vom Zeitpunkt des Studienbeginns bis zum Studienende in allen Sildenafilgruppen signifikant zu im Vergleich zu Placebo (P<0.001 für alle Sildenafilvergleiche). Die Gehdistanz konnt im Vergleich zum Ausgangswert um 45 m (+13%) für Sildenafil 20 mg, 46 m (+13.3%) für Sildenafil 40 mg und 50 m (+14.7%) für Sildenafil 80 mg verbessert werden. Alle Sildenafildosierungen reduzierten den mittleren pulmonal-arteriellen Druck und verbesserten die WHO-Funktionsklasse. Sildenafil war mit Nebenwirkungen wie Flush, Dyspepsie und Diarrhoe assoziiert. 222 Patienten erhielten Sildenafil über einen Zeitraum von 1 Jahr. Bei diesen nahm die Gehstrecke in 6 Minuten im Mittel um 51 m zu.
Konklusion der Autoren: Sildenafil verbessert die körperliche Kapazität, die WHO-Funktionsklasse und die Hämodynamik bei Patienten mit symptomatischer pulmonal-arterieller Hypertonie signifikant.
Link zur Studie
NEJM 2005; 353:2148-2157 - N Galiè et al
17.11.2005 - undefined