Stark erhöhte Mortalität bei häufigen Apnoen im Schlaf
Häufige Hypo- und Apnoen im Schlaf erhöhen insbesondere das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse. Eine Studie mit 18-jährigem Follow-up hat nun untersucht, wie hoch die Mortalität bei Schlaf-Apnoen ist.
Bei 1'522 Personen in der Wisconsin Sleep Kohorte wurde durch die Polysomnographie - das diagnostische Standardverfahren - ermittelt, ob Schlaf-Apnoen auftreten oder nicht. Je nach Anzahl Hypo- oder Apnoen pro Stunde Schlaf erfolgte eine Einteilung der Teilnehmer in eine Gruppe mit leichter (5/h), moderater (15/h) oder schwerer (30/h) Schlaf-Apnoe Symptomatik. Der Follow-up betrug 18 Jahre. Je nach Schweregrad der nächtlichen Symptome berechneten die Autoren die kardiovaskuläre und die Gesamtmortalität.
Unabhängig von Alter, Geschlecht, BMI und anderen Risikofaktoren stieg die Mortalität mit zunehmender Schwere der Schlaf-Apnoe Symptomatik an. Solche mit 30 oder mehr Apnoen pro Stunde hatten gegenüber denen ohne Apnoen im Schlaf ein dreifach erhöhtes Sterberisiko (Hazard Ratio 3.0). Nach Ausschluss der Studienteilnehmer mit einer Behandlung betrug die Hazard Ratio bei schwerer Symptomatik für die Gesamtmortalität sogar 3.8 und für die kardiovaskuläre Mortalität 5.2. Die Resultate waren unabhängig davon, ob tags eine Schläfrigkeit bestand oder nicht.
Konklusion der Autoren: Die stark erhöhte Mortalität bei unbehandelter Schlaf-Apnoe Symptomatik unterstreicht die Wichtigkeit des Erkennens einer solchen Störung der regelmässigen Atmung im Schlaf.
Link zur Studie
Sleep 2008;31:1071-1078 - Young T et al
05.08.2008 - dde