Statine zur Thromboseprophylaxe
Medikamente, welche auf der arteriellen Seite Thrombosen verhindern, können potentiell auch auf der venösen Seite antithrombotisch wirken. Eine vorab im NEJM publizierte, randomisierte Studie hat den Effekt von Rosuvastatin auf die Thromboseinzidenz bei gesunden Personen untersucht.
17’802 offensichtlich gesunde Personen mit einem LDL-Cholesterinspiegel von maximal 3.4 mmol/l und einem hochsensitiven CRP von mindestens 2.0 mg/l erhielten täglich entweder 20 mg Rosuvastatin oder Placebo. Studienendpunkt war ein erstes Ereignis einer tiefen Venenthrombose (TVT) oder einer Lungenembolie (LE). Der mittlere Follow-up betrug knapp 2 Jahre.
In der Rosuvastatingruppe traten 34 und in der Placebogruppe 60 symptomatische venöse Thromboembolien auf; dies entspricht einer Rate von 0.18 respektive 0.32 Fällen pro 100 Personenjahre (Hazard Ratio [HR] für Rosuvastatin 0.57, p=0.007). Die HR betrug für unprovozierte Ereignisse (Abwesenheit von Malignom, Trauma, Hospitalisation oder Operation) 0.61 (p=0.09) und für provozierte Ereignisse 0.52 (p=0.03). Die Verhinderung von TVTs durch Rosuvastatin (HR 0.45, p=0.004) war ausgeprägter als die Verhinderung von LEs (HR 0.77, p=0.42). Blutungen waren in beiden Gruppen ähnlich häufig.
Konklusion der Autoren: Rosuvastatin scheint das Risiko für symptomatische Thromboembolien bei Gesunden hoch signifikant zu senken.
Link zur Studie
NEJM 2009, online Publikation 29. März - Glynn RJ et al
31.03.2009 - dde