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Vorsicht vor psychischen Nebenwirkungen unter Rimonabant

Rimonabant – die neue Substanz zur Gewichtsreduktion - ist seit Mai 2007 auch in der Schweiz auf der Spezialitätenliste. Die Autoren einer im Lancet publizierten Metaanalyse randomisierter Studien haben Effektivität und Sicherheit des neu zugelassenen Medikaments überprüft.

Medline, Cochrane Library, Embase, Web of Science, Scopus und Referenzlisten identifizierter Studien wurden nach randomisierten Doppelblindstudien durchsucht, welche Wirkungen und Nebenwirkungen von 20 mg Rimonabant mit dem Effekt von Placebo verglichen. Endpunkte waren Gewichtsabnahme einerseits und Nebenwirkungsinzidenz andererseits.

 

Die Studienendpunkte konnten bei insgesamt 4'105 Personen erhoben werden. Ein Jahr nach Beginn der Medikation war der Gewichtsverlust in der Rimonanbantgruppe um hoch signifikante 4.7 kg grösser als in der Placebogruppe (p<0.0001). Die Nebenwirkungsrate war unter Rimonabant allerdings auch signifikant höher (Odds Ratio 1.4, p=0.0007, Number needed to harm NNH=25). Die NNH für schwere Nebenwirkungen betrug 59. Übergewichtige hatten unter Rimonabant ein 2.5 mal grösseres Risiko, die Therapie aufgrund von depressiver Stimmung abbrechen zu müssen (OR 2.5, p=0.01, NNH=49). Im Vergleich zur Placebogruppe gab es in der Rimonabantgruppe auch dreimal so viele Therapieabbrüche aufgrund von Angstzuständen (OR 3.0, p=0.03, NNH=166).

 

Konklusion der Autoren: Die tägliche Einnahme von 20 mg Rimonabant scheint das Risiko für psychische Erkrankungen – in erster Linie Depression und Angst – zu erhöhen; unter Berücksichtigung der Tatsache, dass eine bekannte Depression in den untersuchten Studien ein Ausschlusskriterium war. In Anbetracht dieser Ergebnisse und der Meldungen der amerikanischen FDA über ein erhöhtes Suizidrisiko sollten Patienten bezüglich Auftreten potenziell schwerer psychischer Erkrankungen genau im Auge behalten werden.

Lancet 2007;370:1706-1713 - Christensen R et al

19.11.2007 - dde

 
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