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Blasenkarzinom

Zum Thema der unmittelbar postoperativen Instillationstherapie wurden in Wien die Resultate einer Metaanalyse präsentiert, welche die Daten von 7 randomisierten Studien mit insgesamt 1’476 Patienten umfasst. Verglichen wurde die alleinige transurethrale Blasentumorresektion (TURB) mit einer TURB plus einer einmaligen unmittelbar postoperativen Instillation eines Chemotherapeutikums (z.B. Epirubicin oder Mitomycin C) bei Patienten mit nicht-muskelinvasiven Urothelkarzinomen der Harnblase. Über einen Beobachtungszeitraum von durchschnittlich 3.4 Jahren kam es bei den Patienten mit Instillationstherapie zu einer hochsignifikanten Reduktion des Rezidivrisikos. Diese Reduktion wurde sowohl bei Patienten mit singulären wie auch solchen mit multiplen Tumoren beobachtet. Absolut gesehen erleiden aber über 65% der Patienten mit multiplen Tumoren nach einer einmaligen postoperativen Instillation eines Chemotheraputikums ein Rezidiv, was dafür spricht, die Instillationsbehandlung in dieser Patientengruppe nicht bei einer einzelnen Applikation zu belassen.

 

Die Resultate dieser Metaanalyse unterstützten, was vielerorts inzwischen zur Standardbehandlung geworden ist, nämlich die Gabe eines Chemotherapeutikums unmittelbar nach TURB bei Patienten mit nicht-muskelinvasiven Urothelkarzinomen der Harnblase. Unklar bleibt jedoch weiterhin, wie die adjuvante Behandlung nach der einmaligen Instillation bei Patienten mit höherem Rezidiv- bzw. Progressionsrisiko optimal weitergeführt werden soll.

 

Zwei weitere interessante Arbeiten beschäftigten sich mit einer potentiellen Anwendung des bekannten a-Blockers Doxazosin in der adjuvanten Instillationsbehandlung des Urothelkarzinoms. Erstmals wurde nämlich in vivo nachgewiesen, dass Doxazosin das Wachstum von schlecht differenziertem (G3) Urothelkarzinom signifikant einschränkt.

 

Ausserdem wurde in vitro gezeigt, dass ein Zusatz von Doxazosin in geringer Dosierung den zytotoxischen Effekt von Mitomycin C auf G3-Urothelkarzinomzellen signifikant erhöht.



 
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